Abstract
Thorsten, Tanja und Tillmann – sie sollen die Konsument*innen der heutigen Gesellschaft abbilden. So haben es sich zumindest die Thinktanker*innen in Power Play überlegt, um das Profil ihrer neuen Marke herauszuarbeiten und zu optimieren. Doch im Gleitflug durch ihre Branding-Arbeit steuern wir schon bald auf ein Loch im Mauerwerk am Horizont zu – und auch ihre Maxime tritt deutlicher zutage: ‚Pretending helps us to aim higher!‘ Die Idee weicht mehr und mehr dem Stil der Präsentation – auf ihn kommt es an, er schafft Thrill, Inhalt und Selbstvertrauen. Wer also besonders gut performt, erreicht sein/ihr Ziel mit höherer Wahrscheinlichkeit als jemand, der/die sich an langweilige, trockene Fakten hält.
Power Play ist die Präsentation eines Immobilienprojekts, das sich zum Ziel gesetzt hatte, eine Art Silicon Valley Deutschlands zu werden, sich jedoch als Ruine der New Economy entpuppt. Es ist auch ein bittersüßes Kommentar über neoliberale Bürowelten und ihre Arbeitsform, Spekulation und optimism as a self-fulfilling prophecy.
Text: June Drevet
Credits
Video:
3D-Animation and Sound
1920 × 1080
19:20 Min.
2022
Concept/Text: Stefanie Schwarzwimmer
Visuals: Stefanie Schwarzwimmer, Christian Schwarzwimmer, Yurii Blyzniuk
Sound Design: Christopher Schmidt
Voice Acting: Anna Lucia Nissen, Tino Hillebrand, Sarah Loibl
Sound Studio: Nordkurier TV und Studio GmbH & Co. KG
Research/Text: Editing June Drevet
Supported by
Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler
NEUSTART KULTUR
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa